Schotterflächen ? Bitte nicht!

Bild: Gerhard Bronner, LNV
Bild: Gerhard Bronner, LNV

Straßauf, straßab sind sie in unseren Ortschaften zu sehen: Vorgärten, die beschottert sind – lebloser geht es nicht mehr. Meist sind diese Flächen nach unten mit einem Vlies abgedichtet, das zwar Wasser nach unten durch, aber kein Kraut nach oben wachsen lässt.

  • Keine Eidechse und kein Vogel finden hier einen Regenwurm. Schmetterlinge, Bienen und Hummeln suchen vergebens nach offenen Blüten mit Pollen und Nektar.
  • Für das örtliche Klima sind solche Flächen eine Katastrophe, denn Sie heizen sich im Sommer tagsüber auf und strahlen die Wärme nachts an die Umgebung ab.
  • Schotterflächen sind verboten: Viele wissen es nicht, aber das Naturschutzgesetz verbietet Schotterflächen in gärtnerischen Anlagen. Die Flächen rund ums Haus müssen demnach begrünt werden.
  • Im Gegensatz zu den leblosen Schotterflächen sind Steine im Garten natürliche Gestaltungselemente. In einem Steinhaufen oder einer Trockenmauer können sich z.B. Eidechsen und Spinnen tummeln und ein richtig angelegter Steingarten ist ein guter Raum für alpine Lebensgemeinschaften.

 

Was tun?

Eine Schotterfläche kann man in einen blühenden Standort verwandeln. Entfernen Sie das Vlies und die Folie unter den Steinen (hilfsweise geht auch Durchlöchern) und bringen Sie zertifizierten (sterilen) Kompost auf., den Sie mit der Steinschicht vermischen. In dieses Substrat können Sie dann eine Blühmischung heimischer Wildpflanzen für magere Standorte einbringen und auch eine Pflanzung entsprechender Stauden vornehmen. Hier eine genauere Anleitung.