Buchweizen (Fagopyrum esculentum)

Botanik

Der aus dem asiatischen Raum stammende Buchweizen gehört der Pflanzenfamilie der Knöterichgewächse (Polygonaceae) an und wird schon seit einigen tausend Jahren kultiviert. Nach Europa gelangte die Pflanze im 14. Jahrhundert durch die Mongolen. Der Buchweizen wächst einjährig und wird bis zu 60 cm hoch. Er besitzt herzpfeilförmige wechselständig angeordnete Blätter. Aus den Blattachseln entspringen die trugdoldigen Blütenstände mit zahlreichen kleinen weißrosa Blüten. Die Blüten erscheinen von Juni bis Oktober und sind sehr nektarreich. Später bilden sich dreikantige essbare Früchte, die entfernt an Bucheckern erinnern. Die Ähnlichkeit der Früchte hat dem Buchweizen seinen Namen eingebracht. Der frostempfindliche Buchweizen kommt mit sandigen, kargen Böden zurecht und wird sowohl wegen seiner Früchte als auch wegen seiner Heilwirkung angebaut. Die Hauptanbaugebiete sind in China, Russland und der Ukraine zu finden. Weiterer Anbau findet in Polen, Frankreich, USA und Brasilien statt.

Heilwirkung

Das Buchweizenkraut enthält das gefäßschützende Flavonoid „Rutin“. Man verwendet es dementsprechend als Venenmittel, das die Elastizität der Gefäße erhöht und ihre Brüchigkeit reduziert. Es kann so Wasseransammlungen im Gewebe verhindern und Abschwellungen begünstigen.

In der Küche

Für die Küche sind die Früchte des Buchweizens relevant, die ein hochwertiges Eiweiß enthalten. Buchweizenmehl wird für herzhafte und süße Pfannkuchen verwendet, Buchweizenschrot ist eine beliebte Beigabe zu Müslis. Als glutenfreies Mehl beigemengt, verleiht es Kuchen eine nussige Note.

Grabwespe auf Buchweizenblüte
Grabwespe auf Buchweizenblüte

Insekten

Die Blüten des Buchweizens enthalten sehr viel Nektar, der von Bienen und Hummeln geschätzt wird.

Im Kräutergarten

Da der Buchweizen einjährig ist, müssen wir ihn in jedem Jahr aufs Neue aussäen. Er hat – zusammen mit Lein - seit vielen Jahren einen festen Platz in unserem Saatbeet. Meistens wächst er zuverlässig auf, manchmal allerdings fällt er kurz nach der Keimung den Schnecken zum Opfer.

Verwendete Literatur

Ursula Bühring: Alles über Heilpflanzen; Eugen Ulmer KG, 2015

Wolfgang Franke: Nutzpflanzenkunde; neu bearbeitet von Reinhard Lieberei und Christoph Reisdorff; Georg Thieme Verlag KG, 2007

Van Wyk/Wink/Wink: Handbuch der Arzneipflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 2004