Alant (Inula helenium)

Botanik

Der Alant gehört der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae) an. Aus dem kräftigen Wurzelstock treiben aufrechte Stängel bis zu 2 m in die Höhe. Die großen bis zu 80 cm langen Blätter sind am Grunde langgestielt und länglich-elliptisch, am Stängel, den sie im oberen Drittel umfassen, eher herzförmig.  Die Unterseite der Blätter ist filzig behaart. Der Stängel verzweigt sich im oberen Drittel und trägt jeweils an den Spitzen die gelben Blüten, die bis zu 8 cm Durchmesser aufweisen. Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis September. Herkunftsgebiet des Alants sind Kleinasien und Nordosteuropa. An anderen Stellen in Europa sowie auch in Nordamerika ist er eingebürgert. In China und Osteuropa wird der Alant gewerbsmäßig angebaut.

Heilwirkung

Die Wurzel des Alants wird hauptsächlich als auswurfförderndes Mittel bei Husten und Bronchialkatharren gebraucht und ist aus diesem Grund Bestandteil von Hustentees und -säften. Sie gilt auch als bitteres Magenmittel. Das Alantolakton aus der Wurzel ist ein wirksames Mittel gegen Würmer und andere Darmparasiten. Wurzelauszüge werden auch als Antiseptikum bei Hautproblemen verwendet. Bei der Verwendung von Zubereitungen für die Haut können allerdings allergische Reaktionen auftreten. Die Wurzel enthält mehr als 40 % Inulin (Kompositenstärke).

In der Küche

Alantwurzel war in der Antike als Gewürz in Gebrauch. Grund dafür war wohl der bittere und harzige Geschmack. Heute wird Alantwurzel noch für die Aromatisierung von Likören verwendet.

Insekten

Die Blüten des Alants werden von verschiedenen Bienen und Hummeln besucht.

 

Im Kräutergarten

Der Alant ist von Beginn an im Kräutergarten vertreten. Er gehört mit der Karde und dem Meerrettich zu den größten Stauden im Kräutergarten. Unter den einjährigen Pflanzen kann sich noch die Sonnenblume mit ihm messen. Der Alant hat sich als ausgesprochen standorttreue und beständige Staude erwiesen. Wenn wir Kompost ausbringen, bekommt er die größte Portion, denn die große Pflanze mit dem kräftigen Wurzelstock braucht relativ viel Nährstoffe.

 

Verwendete Literatur

Van Wyk/Wink/Wink: Handbuch der Arzneipflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2004

Manfried Pahlow: Das große Buch der Heilpflanzen; Gräfe und Unzer GmbH München, Neuausgabe 1985

Wolfgang Franke: Nutzpflanzenkunde, neu bearbeitet von Reinhard Lieberei und Christoph Reisdorff; Georg Thieme Verlag, 7. Auflage 2007

Internet: https://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Alant, aufgerufen am 03.07.2022