Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)

Botanik

Die Knoblauchsrauke gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Die Pflanze hat m unteren Bereich nierenförmige langgestielte gekerbte Blätter und oben eher herzförmig bis dreieckige buchtig gezähnte Blätter. Der blütentragende Stängel wird bis zu 90 cm hoch. Die weißen Blüten erscheinen von April bis Juni und stehen in Trauben. Als Früchte bildet die Knoblauchsrauke Schoten aus, die jeweils 4-6 schwarze Samen enthalten. Die Knoblauchsrauke bevorzugt frische nährstoffreiche Böden in eher halbschattiger Lage. Man findet sie oft in feuchten Wäldern, in Hecken und an Wegrändern in luftfeuchter Lage. Die Blätter der Knoblauchsrauke verströmen beim Verreiben einen knoblauchartigen Duft. Die Pflanze, die bei uns in der Regel zweijährig wächst, ist nahezu in ganz Europa zu finden. Im westlichen Asien ist sie bis zum Himalajagebiet verbreitet.

 

Heilwirkung

Die Knoblauchsrauke wurde früher in der Volksheilkunde bei Atemwegskatharren, als Wurmmittel und bei eitrigen Entzündungen verwendet. Die moderne Medizin nutzt die Pflanze nicht.

 

In der Küche

Wegen ihres Knoblauchsgeruchs werden Die Blätter der Knoblauchsrauke gern in der Küche verwendet. Man gibt sie zu Frühlingssalaten zu Kräuterquark und Suppen oder verwendet sie zu würzigen Füllungen. Das Aroma ist bei Verwendung der frischen Blätter allerdings besser. Die Wurzel soll nach Meerrettich schmecken und kann auch entsprechend verwendet werden.

 

Insekten

Die Knoblauchsrauke ist Raupenfutterpflanze für den Aurorafalter, den kleinen Kohlweißling und den Grünaderweißling.

 

Im Kräutergarten

Im Kräutergarten hat sich die Knoblauchsrauke im Schatten des Holunders etabliert und wächst dort seit vielen Jahren zuverlässig.

 

Verwendete Literatur

Sebald/Seybold/Philippi: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs, Band 2, Verlag Eugen Ulmer, 1990

Peter und Ingrid Schönfelder: Der Kosmos-Heilpflanzenführer, Franckh’sche Verlagshandlung, 1988

Franz-Xaver Treml: Kräuter aus dem Garten, Franckh-Kosmos Verlags GmbH, 2007

Rudi Beiser: Unsere essbaren Wildpflanzen, Franckh-Kosmos Verlags GmbH, 2014